Saarland hinkt bei Besoldung hinterher

Lehrkräfte, die ihren Dienst im Saarland antreten, verdienen im Jahr einige 1.000 Euro weniger als in anderen Bundes­ländern. Das Saarland ist im bundes-weiten Besoldungsvergleich...

auf den vorletzten Platz abgerutscht. Der Abstand zu der Besoldung auf Bundesebene beträgt in den Besoldungs­gruppen A12 und A13 mehr als 7 %; im Vergleich zu einigen anderen Bundesländern ist er sogar noch größer.

„Bei dem aktuellen Lehrkräftemangel im Saarland können wir uns diese niedrige Besoldung nicht länger leisten“, sagt Birgit Jenni, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Landesverband Saarland. „Das Land muss dringend Maßnahmen ergreifen, um diese Lücke in den nächsten Jahren zu schließen.“

Die GEW fordert, dass ähnlich wie im Nachbarland Rheinland-Pfalz, neben der Übernahme des Tarifergebnisses weitere prozentuale Erhöhungen der Besoldung in den Landeshaushalten der nächsten Jahre berücksichtigt werden. Mindestens 3 % zusätzlich sind aus Sicht der GEW notwendig, um die Lücke in absehbarer Zeit zu schließen.

Das Oberverwaltungsgericht des Saarlandes hat in mehreren Verfahren schon eine Unterbezahltung der Beamt_innen im Saarland festgestellt; die Richter haben aus Rechtsgründen die Fälle dem Bundesverfassungsgericht zur Entscheidung vorgelgt; dies kann allergings einige Jahre in Anspruch nehmen. „Um junge Lehrkräfte im Land zu halten und für den Schuldienst im Saarland zu gewinnen, sind jetzt Besoldungserhöhungen notwendig und nicht erst nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes“, so Birgit Jenni abschließend.