GEW sieht Neuregelung positiv

Saarbrücken – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Landesverband Saarland (GEW), sieht sich in ihrer Forderung, dass die Einführung von G9 nicht mit einer erneuter Verdichtung von Unterricht und Lerninhalten verbunden ...

wird, bestätigt. Die neue Stundentafel für Gymnasien mit 178 Stunden in der Sekundarstufe 1 entspricht der Gleichwertigkeit mit den Gemeinschaftsschulen (180 Stunden) und schafft für die Schüler:innen an Gymnasien die notwendigen Freiräume und sorgt dadurch für Entlastung. „Wir begrüßen auch zudem die Förderung von Sprachen und politischer Bildung, die sich in der neuen Stundentafel wiederfindet,“ sagt der Landesvorsitzende Max Hewer.

Die Gymnasien benötigen zur Realisierung von G9 in den nächsten Jahren voraussichtlich ca. 150 Lehrerstellen. Daher mahnt die Bildungsgewerkschaft im Zuge der Gleichwertigkeit der beiden Schulformen auch einen entsprechenden Stellenaufwuchs an Gemeinschaftsschulen an. „Um jedoch eine echte Gleichwertigkeit der beiden Schulformen herzustellen, bedarf es für die Gemeinschaftsschulen darüber hinaus zusätzliche personelle Ressourcen, um vor allem kleinere Klassen zu etablieren. Nur so kann individualisiertes und kooperatives Lernen und Fördern, die Inklusion und die Zusammenarbeit im multiprofessionellen Team gelingen,“ so Max Hewer.

Nach dem die Koordinaten für G9 an Gymnasien klar sind, fordert die GEW nun für die zweite Jahreshälfte eine vertiefte Diskussion über die weiteren Schulformen. Denn auch an den beruflichen Schulen braucht es, insbesondere im Übergangsbereich, der ebenso wie die Gemeinschaftsschule allgemeinbildende Abschlüsse anbietet, dringend Entlastung und Stellenaufwüchse, damit auch die Zahl an Schüler:innen, die ohne HSA oder MBA die Schule verlassen, weiter gesenkt wird.