Akuter Lehrkräftemangel

Saarbrücken – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Landesverband Saarland (GEW), erreichen vermehrt Beschwerden von Kolleg:innen an Beruflichen Schulen, insbesondere aus den Schulformen Ausbildungsvorbereitung und der ...

Berufsfachschule. „Die Kolleg:innen sind an der Belastungsgrenze und beklagen, dass die Personaldecke zu dünn sei. Bei dem aktuell hohen Krankenstand macht sich bemerkbar, dass die Lehrerreserve viel zu klein bzw. oft gar nicht vorhanden ist. Dies führt nicht selten sogar zu Unterrichtsausfällen“, mahnt Claudia Kilian, stellvertretende Landesvorsitzende und selbst Lehrerin an einer Beruflichen Schule.

„Hinzu kommt ein ausufernder Verwaltungsaufwand, beispielsweise zur Dokumentation und Durchsetzung von Ordnungsmaßnahmen und eine zur Umsetzung differenzierender Unterrichtsmethoden unzureichende Raumausstattung“, so Kilian weiter.

Das Angebot eines qualitativ hochwertigen Unterrichtes unter Gewährleistung einer zumutbaren Arbeits- und Lernatmosphäre hat aus Sicht der GEW höchste Priorität. Die GEW zeigt sich daher äußerst besorgt über die Tatsache, dass an mehreren Berufsbildungszentren offenbar Kernfächer wie beispielsweise Deutsch und Englisch aufgrund des Lehrkräftemangels nur teilweise beschult werden können und weist auf die daraus resultierenden Wissensdefizite und die damit einhergehenden Folgen für den weiteren beruflichen Lebenslauf der Schüler:innen hin.

Um unseren Schüler:innen gerecht werden zu können und zum Schutz der Lehrer:innengesundheit, fordert die GEW das Ministerium für Bildung und Kultur daher auf, schnellstmöglich wirksame Entlastungsmaßnahmen zu schaffen.

„Die betroffenen Schulformen müssen dringend ausreichend personalisiert werden. Das schließt ausdrücklich Sprachförderlehrkräfte, Lehrwerkmeister:innen und Schulsozialarbeiter:innen mit ein, da gerade an Schulformen mit einem heterogenen Schülerklientel das Zusammenwirken verschiedener Professionen von enormer Bedeutung ist. Auch die Unterstützung durch fest installierte Förderschullehrkräfte würde zum Erfolg dieser Schulformen beitragen“, so Kilian abschließend.