Lehrkräftemangel beheben - Jetzt!

Der Lehrer_innenmangel an deutschen Grundschulen ist gravierender als bislang angenommen. Das ergibt eine Umfrage der GEW für das ZDF-Magazin Frontal21. Danach fehlen deutschlandweit 

rund 2.000 Grundschullehrer_innen. „Das ist natürlich ein Drama, weil es zu Lasten der Schülerinnen und Schüler geht und zu Lasten der vorhandenen Lehrkräfte“, kommentiert Marlis Tepe (GEW-Bundesvorsitzende) die Ergebnisse.

Stattdessen mussten viele Personen ohne schulformadäquate Ausbildung eingestellt werden. „Auch im Saarland sichern mehr als 100 dieser Lehrkräfte - überwiegend ohne Zweites Staatsexamen – den Unterrichtsbetrieb an saarländischen Grundschulen und einigen Förderschulen“, bestätigte Andreas Sánchez Haselberger (stellvertretender Landesvorsitzende GEW Saarland).

Ursachen für die Misere an den Grundschulen ist nach Auffassung der GEW Saarland u.a. die fehlende Attraktivität gerade des Grundschullehramtes. Nach wie vor werden Grundschullehrer_innen mit A12/E11 am schlechtesten bezahlt und haben mit 28 Wochenstunden die höchste Unterrichtsverpflichtung aller Schulformen.

Die GEW Saarland fordert von der saarländischen Landesregierung:

  • Aktuelle Bedarfsanalysen mit entsprechender Anpassung der Studienplätze
  • Steigerung der Attraktivität des Lehrer_innenberufs durch spürbare Senkung der Arbeitsbelastungen
  • Anhebung der Besoldung der GHS-Lehrkräfte auf A13 bzw. E13
  • Qualifikationsmaßnahmen für alle Lehrkräfte ohne Grundschullehramt
  • Aufstockung der mobilen Lehrerreserve
  • Zwei Stunden Systemzeit für außerunterrichtliche Aufgaben in der Schule; die Unterrichtsverpflichtung wird dafür um 2 Stunden reduziert!

Neben der Landesregierung sind auch die Schulträger gefordert. Die Ausstattung der Grundschulen mit Verwaltungspersonal muss verbessert werden, damit Schulleitungen und Lehrkräfte mehr Zeit für ihre eigentlichen Aufgaben haben.

Plakat zum Download (PDF)