Kirche will Kita-Gebäude abstoßen
Saarbrücken – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Landesverband Saarland, kritisierte bereits mehrmals das Bistum Trier als Bauträger vieler Kitas im Land. Die Diözese möchte weitere, teilweise stark sanierungsbedürftige ...
Gebäude an die Kommunen abstoßen, gleichzeitig aber die Betriebsträgerschaft, d. h. die Kontrolle über Personal, Arbeitsbedingungen und Pädagogik behalten. „Kosten sollen zu Lasten der Steuerzahler:innen in den Kommunen sozialisiert werden. Das Ausmaß wurde heute in der Berichterstattung sichtbar. Mit dem geplanten Abstoßen von bis zu 100 weiteren sanierungsbedürftigen Kitagebäuden entzieht sich das Bistum hier der Verantwortung als Träger,“ kritisiert der Landesvorsitzende Max Hewer.
Die GEW fordert weiterhin, dass die Betriebs- und Bauträgerschaft in einer Hand bleiben. Inklusive Kitas haben einen hohen Anspruch an Raumkonzepten und Raumausstattung. Moderne Gebäude sind außerdem vielmehr am Arbeitsschutz orientiert und helfen daher auch dem Personal, bspw. durch geräuschdämpfende Materialien. Was die Bautätigkeit und den Sanierungs- bzw. Bauwillen betrifft, sieht die GEW viel Engagement auf Seiten der Kommunen.
„Das Land muss hier mit einem eigenen Programm reagieren und die betroffenen Kommunen unterstützen - unter der Prämisse, dass dann das Personal auch von der Kommune übernommen wird. Die Investition in die Kommunen ist die bessere Alternative als die absehbare Erhöhung von Kostenzuschüssen für kirchliche Träger. Durch die Übernahme des Personals in den kommunalen Dienst würde sich auch die arbeitsrechtliche Stellung der betroffenen Erzieher:innen verbessern,“ so der GEW-Landesvorsitzende Max Hewer abschließend.