Bessere Rahmen­bedingungen nötig 

Die GEW begrüßt die Überarbeitung und Aktualisierung des saarländischen Bildungsprogramms für Kitas, da hierbei die neuen Erkenntnisse aus Bildungs-forschung und Neurobiologie einfließen.

 Damit verbunden ist die Aufwertung und Anerkennung der frühkindlichen Einrichtungen als Bildungsorte, denen eine große gesellschaftliche Bedeutung zukommt.

„Auf den Anfang kommt es an! In der frühen Kindheit werden die Weichen für eine erfolgreiche Bildungsbiographie gestellt und die Sozialkompetenz für ein gemeinsames Miteinander erworben,“ betont Birgit Jenni, Landesvorsitzende der GEW. Qualität in der pädagogischen Arbeit bedarf aus unserer Sicht der Verbesserung der strukturellen Rahmenbedingungen für die pädagogischen Fachkräfte. Dazu zählen u.a. ausreichende Personalschlüssel und gute Beschäftigungsbedingungen.

Wissenschaftliche Untersuchungen empfehlen eine Fachkraft – Kind – Relation
  - bei den unter dreijährigen Kindern von 1 : 3
  - und bei den über dreijährigen Kindern von 1 : 7,5.

Die Aufgaben der Bildungsakteure sind vielfältiger geworden und nehmen immer mehr zu. Sie benötigen dafür eine ausreichendes Kontingent von Zeit: Zeit u.a. für das einzelne Kind, die Gruppenaktivitäten, die Projekte, die Elterngespräche, Kooperation mit anderen Institutionen und für die Vor- und Nachbereitung der o.g. Anforderungen.

Es zeigen sich Mehrbedarfe an pädagogischen Fachkräften:
   Im Zuge des Ausbaus von Kitaplätzen,
   des gewachsenen Aufgabenspektrums,
   der qualitativen Weiterentwicklung (Priorität: Sicherung der Qualität).

Damit der Bildungsauftrag auch wahrgenommen werden kann, befürwortet die GEW den qualitativen Ausbau durch Verbesserung der Rahmenbedingungen, um zuerst die Sicherung und danach die Steigerung der Qualität der pädagogischen Arbeit in saarländischen Kitas nachhaltig möglich zu machen.