GEW sieht Lüftungskonzept kritisch

Der neue Musterhygieneplan des Ministeriums für Bildung und Kultur geht auf einige Punkte der Umsetzung vor Ort und des weiteren Schutzes aller Beteiligten am Schulleben ein. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Landesverband  ...

Saarland (GEW), begrüßt grundsätzlich, dass Veranstaltungen an Schulen mit öffentlichem Charakter, wie der Tag der offenen Tür, durch digitale Angebote ersetzt werden. „Es ist sehr schade, dass solche Veranstaltungen, die zum Schulleben dazugehören, zur Zeit nicht möglich sind. Infektionsketten wären in diesem Fall aber nicht mehr nachvollziehbar und hätten die Folge, dass im Infektionsfall ganze Schulen in Quarantäne müssten. Bei der Erstellung von digitalen Formaten müssen die Schulen ausreichend unterstützt werden, sowohl im Hinblick auf Software als auch Hardware. Hier sind die Schulträger gefragt“, so Max Hewer, Stellvertretender GEW-Vorsitzender.

Die GEW fordert bereits seit Wochen ein konkretes Lüftungskonzept für den Herbst und Winter. Der Hygieneplan erkennt die Notwendigkeit von Geräten mit Hochleistungsschwebstofffiltern an, allerdings nur für Räume, die kaum zu lüften sind. Dies ist jedoch in vielen Schulen der Fall. Hier bedarf es dringender Investitionen, denn diese Geräte, müssen auch dort eingesetzt werden, wo ein Lüften aufgrund baulicher Gegebenheiten, aber auch bei schlechter Witterung, insbesondere bei Wind und Regen, kaum möglich ist. Darüber hinaus ist je nach Standort der Schulen bei starkem Straßenlärm ein Unterricht bei geöffneten Fenstern unmöglich. Laut Aussage des Finanzministeriums wird an der Arbeitssicherheit nicht gespart. Diese Aussage unterstützt unsere Forderungen.

Im Falle von weiter stark ansteigenden Fallzahlen müssen die Konzepte des hybriden Unterrichts umgesetzt werden. Nur dadurch wäre die Einhaltung der Abstandsregeln auch im Klassenzimmer wieder möglich. Falls dies im akuten Fall von der Bildungsverwaltung nicht umgesetzt wird, müsste erneut über Mund-Nase-Bedeckungen im Unterricht diskutiert werden.