... in Schulgebäude

Nach einer Studie der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) klafft in Deutschland eine Investitionslücke im Bereich der Schulgebäude von 48 Mrd. Euro. Auch wenn wieder mehr in Bildung,  ...

insbesondere für Ganztagsangebote, investiert wird und sich auch die kommunalen Finanzen bessern sollten, braucht es noch Jahre den Investitionsstau zu beheben.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft fordert daher die Landesregierung auf, die Landkreise als Träger der weiterführenden Schulen und die Gemeinden und Städte als Träger der Grundschulen zu entlasten. Die Kommunen übernahmen in den letzten Jahren immer mehr Aufgaben, stehen jedoch bei der Finanzierung weiter hinten an. „Es geht nicht nur um baufällige Toilettenanlagen, die oft als Beispiel in der Presse genannt werden. Es geht auch um neue Lernräume für inklusiven Unterricht, um digitale Infrastruktur und den Ausbau von Ganztagsangeboten“, so der stellvertretende Landesvorsitzende Max Hewer. „Junge Familien setzten auf ein gutes und ortsnahes Unterrichtsangebot für ihre Kinder. Schulschließungen sind, wie das Beispiel der Grundschule Besch in Perl zeigt, mit Sicherheit der falsche Weg.“

Zur Finanzierung der Investitionen braucht es eine gerechtere Steuerverteilung zwischen Bund, Länder und Kommunen. So müssen die Kommunen stärker am Umsatzsteueraufkommen beteiligt werden. Hier müssen die Verantwortlichen im Vorfeld der Kommunalwahlen auf sich aufmerksam machen und Gelder einfordern. Als kurzfristige Lösung braucht es ein unbürokratisches, direktes Investitionsprogramm des Bundes. Max Hewer: „Wenn vor Jahren eine Abwrack-Prämie für ältere Autos möglich war, muss es auch ein Programm zum Ersatz von alten Tafeln und Kartenständern geben“.

Auch der Neu- und Anbau von Schulen ist notwendig

Wie in Saarbrücken-Burbach ist auch in weiteren Kommunen der Neubau, bzw. Anbau von Schulgebäuden notwendig. Dies ist der Raumnot geschuldet, denn kleinere Klassen, individuelles Lernen und differenziertes Unterrichten brauchen mehr Fläche und Rückzugsmöglichkeiten. Auch die Schaffung einer Internationalen Schule ist grundsätzlich begrüßenswert. Die GEW legt Wert darauf, dass keine exklusive Schule für internationale Wissenschaftler*innen entsteht, sondern auch Schülerinnen und Schüler aus Dudweiler und Umgebung diese Schule besuchen können. Dies unterstützt auch die Integration der zugewanderten Familien. Ebenso braucht es eine Ausgleichssumme für andere Schulen, d.h. jeder Euro, der in die Internationale Schule investiert wird, muss zusätzlich in ein Sonderprogramm für andere Schulen im Saarland investiert werden.

Campus für die Lehreraus- und fortbildung

Die zukünftige Internationale Schule am bisherigen Standort des Landesinstitut für Pädagogik und Medien (LPM) wirft die Frage auf, wohin dieses verlagert wird. Die GEW fordert hier die Chance zu nutzen und einen Campus für die Lehrer*innenaus- und die Lehrer*innenfortbildung zu schaffen. Idealerweise sollten alle Studienseminare an einen Standort zusammengelegt werden, inklusive des LPM. Auch im Schulalltag arbeiten mittlerweile verschiedene Lehrämter zusammen, so sollten auch die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst nicht nur örtlich nahe, sondern auch inhaltlich verbunden ausgebildet werden. Hier könnten viele Synergien für die multiprofessionellen Teams von morgen genutzt werden.